Was versteht man unter „Spam“?

Unter Spam versteht man - ganz grob gesagt - E-Mails, die man eigentlich nicht bekommen wollte, die durch ihr massenhaftes Auftreten („Grundrauschen“) das Auffinden von wichtigen Nachrichten erschweren - Beschwerdemails und Fehlermeldungen von E-Mail-Systemen sind aber kein Spam, auch wenn sie u. U. gehäuft auftreten und vielleicht den Falschen erwischen!
Der Begriff „Spam“ kommt aus einem Sketch von Monty Python's Flying Circus, in dem aufzählt wird, was es alles zu Essen gibt und im Hintergrund beginnt eine Gruppe von Wikingern immer lauter „SPAM“ (SPiced hAM der Firma Hormel) zu singen, bis man den Kellner überhaupt nicht mehr hört - die sinnvolle Information geht dabei in „SPAM“ unter.

Sie wundern sich, warum Sie trotz unserer Spam-Filter Spam bekommen?
Wenn eine E-Mail unsere formalen Filter passiert hat, wird sie nur dann verworfen bzw. zurückgeschickt, wenn der „Spam-Score“ der E-Mail sehr hoch ist (d. h. die E-Mail mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Spam ist), sonst - wenn nur der Verdacht besteht, daß die E-Mail Spam ist - nur im Header gekennzeichnet (u. a. im Subject mit [ SPAM? ]) aber in die Inbox zugestellt.

Es passiert leider auch immer wieder, daß Spammer (und Viren, Trojaner, Würmer, …) Adressen der TU Graz als Absendeadressen verwenden. Der Grund ist, daß ordentlich konfigurierte E-Mail-Server überprüfen, ob es die Domain des Absenders überhaupt gibt, bevor sie die E-Mail weiter bearbeiten.
Je nachdem, ob nun diese gefälschte E-Mail-Adresse tatsächlich existiert oder eine rein zufällige ist, landen dann Beschwerden beim Postmaster eines unserer Mailgates oder auch bei Endbenutzern.

Falls Sie also eine E-Mail bekommen, in der Sie verständigt werden, daß eine E-Mail von Ihnen nicht zugestellt werden konnte oder sich jemand beschwert, daß er von Ihnen unerwünschte E-Mails erhalten hat und Sie sind sich sicher, daß Sie an diese Adresse keine E-Mails verschickt haben, dann gibt es 2 Möglichkeiten:

  1. Ihr System ist mit einem Virus/Wurm infiziert, der ohne Ihr Wissen E-Mails verschickt (das sollten unsere Virenscanner aber eigentlich entdecken, ein regelmäßiger Virencheck kann aber nie schaden ;-)
  2. Jemand verwendet Ihre Absendeadresse um E-Mails zu verschicken.
    Schaut die Beschwerde nach einer automatisch generierten E-Mail aus, dann ignorieren Sie sie einfach, ist es aber eine persönliche Beschwerde, dann verweisen Sie z. B. auf die Seite https://email.TUGraz.at/generell/fake/.

Die bekanntesten Spams sind sicher die Viagra-, Penis-Enlargement- und 419er-Spams, in letzter Zeit beginnt aber auch schon SPIT um sich zu greifen (unerwünschte Anrufe mit automatisierten Ansagen), wie auch SMS-Spam zunimmt.

Gegen manche unerwünschte E-Mail kann man etwas machen

  • In den Einstellungen im Webmail kann man Domains und Adressen eintragen, von denen man keine E-Mails bekommen will.
  • Gute E-Mail-Programme erlauben es E-Mails zu filtern oder überhaupt eine Spamerkennung zu trainieren und einzubauen.
    Diese Filter wirken dann aber natürlich nur, wenn das entsprechende E-Mail-Programm aktiv ist, daher raten wir davon eher ab!
  • Filter, die Sie über Webmail definieren, wirken serverseitig und sind somit vom E-Mail-Client unabhängig!
  • Trainieren Sie die zentralen Filter!
  • Kommt die E-Mail von einer Mailingliste, die man abonniert hat, so schickt man ein E-Mail mit dem Body „unsubscribe“ an die Administrationsadresse dieser Mailingliste (meist in den E-Mails erwähnt), kommt soetwas aber unaufgefordert, so ist es i. Allg. sinnlos mit „unsubscribe“ zu reagieren - ganz im Gegenteil: damit gibt man bekannt, daß diese E-Mail-Box noch aktiv gelesen wird!
  • Kommt Werbung, dann schicken Sie eine Beschwerde zum Postmaster des Systems, von dem die Werbung gekommen ist (Achtung: das ist oft nicht die Domain des vermeintlichen Absenders!), und melden diese Domain bei RBLs an (Adressen: spam.abuse.net etc.)
    Kommt die unerbetene Werbung von einem in Österreich ansässigen Unternehmen so verstößt es damit gegen § 107 TKG 2003 und kann mit hohen Strafen belegt werden, anzeigen kann man das beim zuständigen Fernmeldebüro und außerdem kann man es der Telekom Control und der ARGE Daten melden.
  • Bei E-Mails, die US-Amerikanische Postgesetze verletzen (vgl. dazu www.usps.gov) kann man's auch mit diesem Formular probieren.
  • Siehe auch http://www.cauce.org/ oder das Spammer HowTo bei VIBE.AT (Verein für Internet-Benutzer Österreichs)

Eine gut verständliche Einführung in das Thema finden Sie z. B. bei Daniel A. Rehbein.